Moderation bezeicnet den durch einen Dritten gesteuerten, strukturierten Ablauf eines (Konflikt-)Gesprächs bzw. Diskussion. Es ist ein methodisch angelegtes Verfahren, in dem durch Strukturierung, Visualisierung und andere Techniken der Arbeits- und Entscheidungsprozess von Gruppen gefördert wird. Ursprünglich als strukturierende Unterstützung zur Entscheidungsfindung insb. in Gruppenprozessen angewendet, wurde die Moderation explizit auch als Konfliktmoderation als präventive Intervention ausgestaltet, um auftretende Konflikte vor der Eskalation zu bewahren. Die methodischen Interventionen der Moderatoren als Verhandlungs- und Konferenzleiter sind weniger intensiv als bei einer Mediation und werden in noch nicht so verhärteten Konfliktstadien eingesetzt.
Wesentliche Elemente und Grundsätze:
- Für eine gute, konstruktive Gesprächsatmosphäre sorgen, Kommunikationsregeln vereinbaren
- Verfahrenskontrolle: Starten und Steuern, Führen und Leiten durch die spezifischen Phasen des Mediationsverfahrens,
- Erstellen einer Themensammlung/Agenda, Strukturgebung,
- Pausen, Zeitmanagement
- Neugestaltung und Steuern der Kommunikationsverläufe,
- Regelverletzungen thematisieren, abgestufte Interventionen
- Unterstützung bei der Suche nach Handlungs- und Lösungsoptionen
- Vor- und Nachteile, Pro’s und Kontra’s auflisten, Zwischenergebnisse vorläufig festhalten
- kreativen Prozesse fördern – Handlungsoptionen erhöhen
- Visualisieren
- Zusammenfassen: ordnend und strukturierend, damit die Parteien wieder Klarheit in ihre Gedanken- und Gefühlswelt bekommen und den roten Faden nicht verlieren, um einzelne Gesprächsthemen abzuschließen und einen neuen Abschnitt zu beginnen